...
webhosting logo

spamhaus.org (Anleitung zum Austragen)

Spam ist eines der größten Probleme im Internet. Der „Datenmüll“ verbreitet sich hauptsächlich via E-Mail und hat viele unangenehme Konsequenzen. Unerwünschte E-Mails empfangen Privatpersonen sowie Unternehmen täglich. Die große Masse an Datenmüll, die über das Internet verschickt wird, zieht hohe Kosten und einen großen Zeitaufwand nach sich. Das Spamhaus.org veröffentlicht auf seiner Webseite enorm viele Informationen über die Spam-Versender und betreibt einen frei zugänglichen RBL-Server. Über verschiedenen Blacklists können IP-Adressen und Domainnamen von bekannten Spammern geblockt werden.

Arten und Auswirkungen von Spam

Unverlangte Massen-E-Mails gehören zu den typischen Arten von Spam. Die Nachrichten werden an eine sehr große Menge an Empfänger verschickt. In der Regel handelt es sich dabei um E-Mail-Marketing-Aktionen und andere werberelevante Zwecke. Auch kommerzielle E-Mails werden in großen Mengen über das Internet versendet. Zu den Inhalten dieser E-Mails gehören Angebote für Casinos, Potenzmittel, Finanzdienstleistungen und Software. Zu den weiteren Arten zählen kollateraler Spam, Backscatter und Usenet-Spam. Spam oder Junk verursacht im Hinblick auf die internationale Kommunikation erhebliche Schäden. Die größten Probleme sind die zusätzlichen Datenmengen und der zeitliche Aufwand den Spam wieder loszuwerden. Das Lesen und aussortieren von unerwünschten E-Mails kostet sehr viel Zeit. Bei den meisten Unternehmen wird das Internet nicht nach Nutzungszeit, sondern nach Datenmenge abgerechnet. Durch eine große Menge an Spam erhöht sich die Datenmenge und somit erhöhen sich auch die monatlichen Kosten des Unternehmens. Durch die große Anzahl an Spam-Mails erhöht sich die Bearbeitungszeit von normalen Mails und dies wirkt sich wiederum nachteilig auf die Produktivität aus. Alleine in den USA entsteht durch unerwünschte E-Mails ein jährlicher Schaden von über 22 Milliarden US-Dollar. Aus diesen Gründen gibt es viele Unternehmen und Organisationen, die gegen Spam vorgehen und schwarze sowie graue Listen führen. Spamhaus.org ist einer der bekanntesten Anbieter, der einen öffentlich zugänglichen RBL-Server betreibt. Eine Real-time Blackhole List ist eine Schwarze Liste, die in Echtzeit abgefragt werden kann und über diese lassen sich Spam-E-Mails klassifizieren.

Was ist Spamhaus.org?

Das Spamhaus ist eine internationale Non-Profit-Organisation und wurde im Jahr 1998 gegründet. Der Unternehmenshauptsitz befindet sich in Genf. Die Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Spam-Aktivitäten im Internet und deren Verursacher zu verfolgen. In den „Records Of Known Spam Operations“ veröffentlicht Spamhaus sehr viele wichtige Details zu den Spammern. Sie nennen sogar die Namen der Spammer und veröffentlichen sogar einige Fotos. Diese Informationen stammen aus vielen unterschiedlichen Quellen und die meisten davon sind öffentlich zugänglich. Die Informationen werden nur veröffentlicht, wenn es dafür mindestens 2 Quellen als Belege gibt. Aus Basis dieser Informationen können andere Nutzer entscheiden, ob Sie eine bestimmte E-Mail als Spam einstufen. Spamhaus betreibt mehrere DNS-based Blackhole Listen und Real-time Blackhole Listen. Es besitzt eine der größten DNS-Infrastrukturen auf der ganzen Welt. Das Netzwerk von Spamhaus besteht aus mehr als 80 öffentlichen DNSBL Servern, die sich in 18 unterschiedlichen Ländern befinden. Die Server von Spamhaus werden hauptsächlich von Internet E-Mail Providern, von Unternehmen, Regierungen und militärischen Netzwerken verwendet. Spamhaus bietet diesen ganzen Service ohne Kosten oder Gebühren an.

Die Blacklists von Spamhaus in der Übersicht

Die Mail-Accounts von rund 2 Billionen Internetnutzer werden von den DNSBL-Listen der Organisation Spamhaus geschützt. Das Unternehmen beschäftigt unabhängige Ermittler auf der ganzen Welt. Die verschiedenen Blacklists von Spamhaus können für nicht kommerzielle Zwecke kostenlos benutzt werden. Bis zu 100.000 E-Mails pro Tag sind dabei die maximale Grenze. Spamhaus stellt Ihnen zu diesem Zweck mehr als 50 öffentliche Server zur Verfügung. Sollten Sie dieses Volumen überschreiten oder die Listen gewerblich einsetzen, dann müssen Sie die Nutzung bei Spamhaus lizenzieren lassen.

Spamhaus betreibt verschiedene Blacklists

Auf der Spamhaus Block List (SBL) befinden sich zahlreiche IP-Adressen, von denen Sie laut der Meinung der Organisation zu Ihrer eigenen Sicherheit keine E-Mails empfangen sollten. Die Grundlage für die Einträge sind diverse Spam-Ereignisse und diese werden von Spamhaus analysiert und anschließend in die Datenbank eingetragen. Auf der Exploits Block List (XBL) befinden sich die Adressen von gehackten Desktop PCs und Servern, die zu einem Botnetz gehören. Die XBL-Daten erhält Spamhaus von den Open-Proxy-Einträgen von njabl.org und von den Listen von cbl.abuseat.org.

Die Policy Block List (PBL) listet IP-Adressen, die von den großen Internet Service Providern (ISP) als sogenannte Dialup-Bereiche klassifiziert wurden. Viele Experten sind der Meinung, dass von solchen Adressen keine Mails direkt versendet werden dürfen. Spamhaus selbst legt die IP-Adressen, die sich auf der Policy Block List befinden, nicht fest. Dies übernehmen ausschließlich die Service Provider selbst. Die ZEN-Liste (zen.spamhaus.org) ist eine Datenkombination aus den 3 Listen XLB, SBL und PBL. Möchten Sie sowieso alle 3 Listen abfragen, dann können Sie direkt die ZEN-Liste abfragen und Zeit sparen.

In der DROP-Liste (Don’t Route Or Peer) befinden sich offiziell registrierte IP-Netze von übernommenen oder insolventen Unternehmen, die aktuell nicht benutzt werden. Über die BGP-Routen können diese IP-Adressen entführt und für andere Zwecke, wie zum Beispiel für Spam oder Cyberangriffe, missbraucht werden. Adresse, die sich in der drop.spamhaus.org befinden, sollten Sie auf jeden Fall blockieren. Die Domain Block List (DBL) enthält wie der Name schon verrät keine Adressen, sondern Domains. Gelistet sind nur Domains, die zum Beispiel für Phishing-Zwecke verwendet werden oder die in Spam-E-Mails beworben werden.

So können Sie sich aus einer Spamhaus-Blackliste austragen

Sollte Ihre IP-Adresse oder die Adresse Ihres Providers auf einer Blacklist von spamhaus.org stehen, dann werden Ihre E-Mails abgewiesen. In einem solchen Fall können Sie sich entweder an Ihren Provider oder direkt an Spamhaus wenden. Über die Webseite von Spamhaus können Sie IP-Adressen und Domains manuell aus den Blacklists austragen.

Besuchen Sie die offizielle Webseite von Spamhaus. Klicken Sie den Link „Blocklist Removal Center“ an und Sie gelangen auf eine neue Seite. Mit dem „IP Address Lookup Tool“ können Sie überprüfen, ob Ihre IP-Adresse von Spamhaus geblockt wird. Geben Sie dazu einfach Ihre Adresse ein und klicken Sie auf „Lookup“. Das „Domain Lookup Tool“ überprüft, ob eine Webseite sich auf der Blocklist vom Spamhaus befindet. Geben Sie die Adresse Ihrer Domain ein und klicken Sie auf „Lookup“. Innerhalb von wenigen Sekunden sehen Sie, welche Adressen geblockt werden. Unter den jeweiligen roten Eintrag gibt es einen Link und diesen müssen Sie anklicken. Im Anschluss öffnet sich eine weitere Seite und auf dieser sehen Sie detaillierte Informationen zu der zuständigen Blacklist. Auf dieser Seite finden Sie ebenfalls einen „Remove Button“ und diesen klicken Sie an. Auf der nächsten Seite finden Sie die detaillierten Angaben, was genau passiert, wenn Sie die IP-Adresse aus der Blacklist austragen. Lesen Sie sich diese Informationen aufmerksam durch und setzen Sie anschließend einen Haken. Klicken Sie danach auf den Button „Remove IP Address“.

spamhaus removal center

Es öffnet sich ein Fenster mit einem Formular und dieses müssen Sie vollständig ausfüllen. Tragen Sie Ihre IP-Adresse und Ihre E-Mail-Adresse ein und wählen Sie Ihr Land aus. Zusätzlich müssen Sie auswählen, ob Sie eine dynamische oder statische IP-Adresse besitzen und ob Sie einen Personal Computer oder einen Server haben. Im letzten Schritt müssen Sie den angezeigten Code in das Formular eintragen und auf den Button „Submit“ klicken. Ihre Anfrage muss zusätzlich noch verifiziert werden. Zu diesem Zweck erhalten Sie von Spamhaus eine E-Mail mit einem 5-stelligen Code. Geben Sie diesen Code im Formular ein und drücken Sie auf den Button „Finish“. Ihre IP-Adresse wird nun nicht mehr von Spamhaus geblockt. Um eine Domainadresse bei Spamhaus auszutragen, können Sie fast die gleiche Prozedur verwenden.

In den meisten Fällen ist bei Spamhaus nur ein Verweis auf die CBL Blacklist. Hier erhalten Sie dann meist hilfreiche Informationen warum Ihre IP Adresse geblacklisted wurde.
Diese Information sollten Sie sich vor der Austragung unbedingt aufschreiben und dann analysieren wie es hierzu kam. In manchen Fällen ist ein Domainname und eine URL angegeben über die der Spamversand erfolgt ist.

Spamhaus und CBL gehören aktuell zu den sinnvollsten Anti Spam Lösungen, weil die Anbieter den Providern hilfreiche Informationen zur Verfügung stellen mit denen der Spamversand sofort analysiert und behoben werden kann. Die Austragung ist innerhalb weniger Minuten auch sehr gut organisiert.

Wie kann man ein Blacklisting vermeiden?

Ein Blacklisting von Server IP Adressen erfolgt in den meisten Fällen durch den Versand von Spam durch missbrauchte Logindaten oder gehackten Websites. Oftmals merkt man als Benutzer garnicht, dass jemand anderes Spam über die eigene Domain versendet.

Aber es gibt Abhilfe um nicht mehr geblacklisted zu werden.

Moderne Webhosting Unternehmen wie in unserem Beispiel die webhoster.de AG prüfen auch ausgehende eMails vom Server auf Spam, Viren und Malware. Eine eMail, die beispielsweise über einen Server mit einer registrierten Domain verschickt wird, kommt nicht direkt beim Empfänger an, sondern wird erst über ein sogenanntes Spamschutzgateway geleitet, welches die eMail prüft und dann an den Empfänger weiterleitet.

Sollte nun ein Postfach mißbraucht werden, oder Spam über die Website gesendet werden, dann wird das Gateway die eMail nicht an den Empfänger weiterleiten, sondern den Mailversand einschränken und den Domaininhaber informieren.

Ein Spamschutzgateway sorgt also dafür, das fast nur gültige saubere eMails an die Empfänger geschickt werden und der Versand von Spam garnicht erlaubt wird. Das hat zur Folge, dass die IP Adressen des Gateways eine seht hohe Reputation haben und eMails beim Empfänger auch in der Regel nicht mehr im Spamordner landen.

In diesem Beispiel ist die Leistung in allen Tarifen kostenlos enthalten. Verwendet wird das Spamexperts Gateway, welches normalerweise ca. 5 Euro pro Monat und Domain kostet. Der Vorteil bei der webhoster.de AG ist die lokale Auswertung im eigenen Datacenter in Frankfurt am Main. Als Spamexperts Partner betreibt der Anbieter eine eigene Cloud mit vielen eMail Gateways. Die eMails werden also nicht erst zu einem Cloudanbieter ins Ausland geleitet, sondern datenschutzkonform im selben Rechenzentrum ausgewertet, in dem auch die Website liegt.

Bei einer solchen Lösung werden Sie nicht mehr geblacklisted und Ihre Mails kommen sicher beim Empfänger an. Eine lohnenswerte Investition und vielleicht auch ein Grund zum Wechseln, falls Sie aktuell mit der Verwaltung Ihrer Domain, oder des Servers überfordert sind.

Link zum Produkt: Webhosting mit Spamschutzgateway

Link zur Anleitung: Spamschutzgateway auf Youtube

Aktuelle Artikel

Allgemein

Entwickeln Sie einen effektiven Marketingplan mit Advertace

In der heutigen schnelllebigen Geschäftswelt ist ein effektiver Marketingplan, wie der Marketing Plan von Advertace, entscheidend, um den Erfolg zu sichern. Marketingstrategien müssen dynamisch, adaptiv